Was spricht für und was gegen einen nachhaltigen Erfolg von Isis Wallet?
Pro:
- Isis bietet den Nutzern einen finanziellen Anreiz die Wallet zu testen: 10 US-Dollar gibt es für die Aktivierung des Accounts und zusätzlich 15 Dollar, wenn die Lösung als wiederaufladbare Prepaid-Karte verwendet wird.
- T-Mobile, Verizon und AT&T, die Unternehmen hinter Isis, haben eine starke Kundenbasis, und sind auch von ihrem Unternehmensfokus her deutlich näher am Mobile Payment als Google mit ihrer Lösung, die sich bisher noch nicht nachhaltig durchsetzen konnte.
- Generell hatt Isis ein großes Netzwerk und Ecosystem geschaffen. Partner sind (u.a.) Visa, MasterCard, American Express, Discover, Coca-Cola, Macy's und Foot Locker.
- Um Isis nutzen zu können, muss der Anwender eine neue SIM-Karte mit integriertem NFC-Chip in sein Mobiltelefon einsetzen. Zwar wird dadurch der Sicherheitsaspekt betont, allerdings führt das auch zu einer massiven Adoptionsbarriere für Kunden. Es ist äußerst fraglich, ob Nutzer diesen Aufwand auf sich nehmen, um (endlich) ohne Bargeld oder Karte zu zahlen.
- Isis wird zum Start nur auf dem Android-Betriebssystem funktionieren, außerdem nur auf Galaxy Smartphones. Dieses Problem hat auch Google bisher nicht in den Griff bekommen: Obwohl die Zahl an teilnehmenden Händlern durchaus hoch ist, schafft es die Lösung nicht in die Hände der Kunden.
Auch wenn Isis ein starkes Netzwerk hat und aus einigen Fehlern von Google Wallet anscheinend gelernt hat, wird es doch schwierig werden, eine ausreichende Anzahl an Kunden für die Lösung zu gewinnen, da sowohl der Zwang, eine neue SIM-Karte anzuschaffen als auch die Begrenzung auf eine kleine Gruppe von Smartphones das Zielgruppenpotential substantiell reduziert.
Spannend wird es, welche Markteintrittstrategie deutsche Wallet Anbieter wie die Deutsche Telekom (Details hier) in Zukunft entwickeln werden. Dafür ist der Launch von Isis eine beachtenswerte Referenz.
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