Freitag, 8. Februar 2013

KW 6: News der Woche

Das Mobile Payment Jahr 2013 konnte bisher nicht den Schwung von 2012 mitnehmen. Dennoch gibt es Hoffnung, dass die Dynamik sich noch erhöht: hier sind die News der Kalenderwoche 6.

  • Dienstag, 5.2.2013: Amazon, das größte Online-Warehaus der Welt, verkündet, mit Amazon Coins eine virtuelle Währung einzuführen. Nachdem Amazon sich bereits mit dem Kindle einen eigenen Vertriebskanal für Bücher geschaffen hat, bedeutet diese Ankündigung nun anscheinend einen weiteren Schritt in die autonome Amazon-Erlebniswelt. Link
  • Mittwoch, 6.2.2013: Isis Wallet, über das an dieser Stelle bereits häufig berichtet wurde, gibt erstmals Auskunft über den Erfolg Ihrer Payment-Lösung: die Anwender von Isis Walle tätigen demnach 5 Transaktionen pro Woche, also weniger als 1 Transaktion pro Tag. Dass darüber hinaus keine Informationen über Anwenderzahl oder durchschnittliche Transaktionshöhe bekannt gegeben wurde, liegt wohl daran, dass diese Zahlen wenig Anlass zur Euphorie geben. Link 
  • Donnerstag, 7.2.2013: Das amerikanische StartUp Unternehmen Flint könnte die nächste Generation an Merchant-Enabled Mobile Payment Systemen bereitstellen: kein Dongle, sondern Kreditkarteninformationen werden einfach abfotografiert. Eine mögliche Idee für die europäischen Player Payleven, SumUp und iZettle? Link
  • Freitag, 8.2.2013: Payleven startet die Distribution seiner Chip & Pin Lösung. Dieser Schritt kann als bedeutender Schritt im europäischen Payment-Markt gewertet werden, da diese Methode die höchsten Sicherheitsstandards erfüllt und somit innerhalb der EU eine höhere Akzeptanz erreichen wird. Link
Hinweis in eigener Sache: Auf Grund des großen Zeitaufwands, den meine Dissertation (u.a. zum Thema Mobile Payment) derzeit einnimmt, verlängern sich die Aktualisierungszyklen des Blogs. Auf meinem Twitterkanal gibt es allerdings weiterhin die aktuellsten und wichtigsten Informationen zum Thema Mobile Payment (Link in der rechten Navigationsleiste).

Dienstag, 22. Januar 2013

News: Nach SumUps Expansion - Weniger Mobile Payment "White Spots" in Europa

Vor einiger Zeit hat SumUp, deutscher Anbieter von Merchant-Enabled Mobile Payments, seine Expansionsstrategie fortgesetzt und verkündete den Markteintritt in Frankreich, Belgien und Portugal.

Das hat Auswirkungen auf die europäische Mobile Payment Landkarte: "White Spots" werden von SumUp, Payleven und iZettle rasant geschlossen. In der nahen Zukunft gilt es abzuwarten, ob, wann, und wie europäische (mPowa) und internationale (Square) Mobile Payment Anbieter in das Rennen eingreifen werden.

Die aktuelle Landkarte:
 






Freitag, 14. Dezember 2012

News: Ab in den Süden - iZettle erschließt den spanischen Markt

iZettle, das erste europäische Unternehmen, das die Idee, jedes Handy in ein Kartenterminal zu verwandeln, von Square aus den USA aufgriff und nach Europa brachte, verlässt immer mehr seinen skandinavischen Heimatmarkt und nimmt das Duell mit den deutschen Firmen SumUp und Payleven in Europa auf. Ab sofort ist iZettle auch in Spanien verfügbar. Was das für die europäische Mobile Payment Landkarte bedeutet sehen Sie hier: Link

Der spanische Markt ist laut World Payments Report 2012 (Analyse hier) gekennzeichnet von einer geringen Affinität gegenüber Kartenzahlung: Die durchschnittliche Anzahl an Bargeldtransaktionen pro Einwohner im Jahr liegt bei knapp über 100 (vergleiche Deutschland rd. 200; Finnland rd. 350). iZettle hat also eine große Aufgabe, die Spanier von der Kartenzahlung zu überzeugen. Falls das gelingt ist das Wachstumspotential groß.


(Link zur Übersicht über den Mobile Payment Markt in Europa)

Mittwoch, 12. Dezember 2012

News: Deutsche Merchant-Enabled Mobile Payment Anbieter auf Expansionskurs

Kurz vor Weihnachten verschärfen deutsche Mobile Payment Anbieter, die das Handy des Händlers zum Bezahlterminal machen (Merchant-Enabled Mobile Payments) das Tempo, mit dem sie in den Markt drängen.
Ein beachtlicher Erfolg für die beiden Firmen, betrachtet man das frühe Stadium der gesamten Mobile Payment Branche. Dennoch bleibt der Markt noch praktisch vollständig unerschlossen, betrachtet man die Masse an täglichen Bezahltransaktionen. Interessant wird sein, wann der erste Anbieter einen Händler mit nationaler Verbreitung finden kann, um einen wirklichen Vorsprung zu erarbeiten. Prädestiniert scheinen dafür Bäckereien zu sein, wo in Deutschland noch keine bargeldlose Bezahlmöglichkeit existiert.

Freitag, 7. Dezember 2012

Links in Review: KW 49/2012

Die Highlights der Mobile Payment Woche im Rückblick - Links und Meinungen.
  • Montag: GigaOM stellt Passbook, die QR-Code basierte Wallet von Apple schon in eine Reihe mit gescheiterten Innovationen wie Ping und Flooz. Eine sehr frühe, sehr starke Meinung. Link
  • Dienstag: Jack Dorsey, Gründer von Square und Twitter, wird zum Innovator of the Year gekürt. Sehr berechtigt. Link 
  • Mittwoch: Bäckerei Kamps kündigt Ausweitung kontaktloser Bezahloption an. Artikel
  • Mittwoch: LevelUp, ein in Boston ansässiges Mobile Payment Unternehmen, das Zahlen per QR-Code ermöglicht, erreicht 500.000 Nutzer. Die Firma zeigt, dass der "Konflikt" zwischen QR und NFC nicht zwingend von letzterem gewonnen werden muss. Link
  • Mittwoch: Von ISIS Mobile Wallet konnte man außerhalb der Testgebiete Austin und Salt Lake City nicht viel hören, jetzt kommt immerhin die Meldung, dass sich Vending Machines in Zukunft mobil bezahlen lassen. Immerhin bedeutet das ein starkes Wachstum der Akzeptanzstellen. Link

Mittwoch, 5. Dezember 2012

News: Bäckerei Kamps testet kontaktloses Bezahlen

In einer Pressemitteilung gab Kamps heute bekannt, dass in Zukunft kontaktloses Bezahlen in den Filialen verfügbar sein wird. Das Pilotprojekt am Flughafen Köln/Bonn war demnach ein Erfolg und soll auf weitere Filialen ausgerollt werden.

Deutsche Bäckereien, die sich immer relativen geringen Durchschnittsumsätzen pro Kunde gegenübersehen, haben sich lange Zeit jeglicher Innovation in der Bezahlinfrastruktur erwehrt und allen Bestrebungen der Kreditwirtschaft, auch sogenannte "low-value payments" ohne Bargeld zu ermöglichen, erwehrt. Selbst auf den ersten Blick maßgeschneiderte Lösungen, wie die GeldKarte, fanden keine Akzeptanz in Bäckereien.

Dass sich nun mit Kamps ein erster Bäcker einer Innovation in der Bezahlinfrastruktur öffnet, könnte man also als ein Schritt raus aus dem Dogma "Nur Bares ist Wahres" deuten und wird auch von Mobile Payment Anbietern mit Interesse wahrgenommen, denn Bäckerein sind eine ideale Akzeptanzstelle für mobiles Bezahlen. Dafür müssen aber Kunden die Technik allerdings regelmäßig verwenden und Kamps weitere Filialen damit ausrüsten - 2013 werden es neben Köln/Bonn nämlich zunächst nur eine neue "kontaktlose" Filiale in Berlin sein.

Mittwoch, 28. November 2012

Analyse: Der Wettlauf um Europa - SumUp, Payleven und iZettle im Kampf um den First-Mover Advantage (Teil 2)

Im Teil 1 der Analyse wird die Expansionsstrategie der Merchant-Enabled Mobile Payment Anbieter wie iZettle, Payleven und SumUp in Europa beschrieben und bewertet.

Aber wer besetzt momentan welche Märkte? Wie teilt sich das Feld auf? Wo sind weiße Flecken auf der Landkarte? Das nachfolgende Bild gibt einen Überblick über den Stand der Expansionsstrategien der Anbieter und ermöglicht weitere Analysen.



Die Marktsituation der einzelnen Starter im Mobile Payment Wettlauf um Europa:
  • iZettle:
    • Aktuelle Verbreitung: Deutschland, UK, Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen, Spanien.
    • Der Pionier der europäischen Mobile Payment Anbieter hat in Skandinavien ein Heimspiel und ist dort unangefochtener Platzhirsch.
    • Die aktuelle Expansion außerhalb Skandinaviens erfolgte im größten europäischen Markt, nämlich Deutschland, wo SumUp und Payleven einen Startvorteil genießen.
    • Im Dezember 2012 wurde die Expansion in das südliche Europa, nämlich Spanien, angekündigt.
    • Ausblick? Über Skandinavien ist der Weg in die baltischen Staaten und Osteuropa nicht weit - hier liegt für iZettle großes Potential.
  •  SumUp: 
    • Aktuelle Verbreitung: Deutschland, Österreich, UK, Irland, Spanien, Italien, Niederlande.
    • SumUps Heimatmärkte sind Irland und Deutschland - die Expansions im November 2012 zielte auf weitere große Märkte, so dass SumUp nun einen First-Mover-Advantage in Spanien und Österreich hat.
    • Gleichzeitig zieht SumUp gleich mit Payleven in den Niederlanden und Italien.
    • Ausblick: Nach und nach wird SumUp jeden großen europäischen Markt bearbeiten - so ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen nach Frankreich und Benelux expandiert.
  • Payleven:
    • Aktuelle Verbreitung: Deutschland, UK, Italien, Niederlande, Polen, Brasilien.
    • Neben wichtigen zentraleuropäischen Märkten hat Payleven mit Polen einen Brückenkopf in Osteuropa.
    • Payleven hat als erstes europäisches Unternehmen den Sprung über den Atlantik gewagt und bearbeitet den riesigen brasilianischen Markt.
    • Ausblick: Neben der globalen Ausdehnung hat Payleven anscheinend konkrete Pläne, als nächstes nach Frankreich zu expandieren, was eine offizielle Internetpräsenz nahelegt. 
(letztes Update 14.12.2012)

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